Bechterew braucht Bewegung

Bewegung ist für Morbus Bechterew Betroffene fundamental, um die körperliche Fitness zu erhalten.

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Bei der Krankheit Morbus Bechterew, auch Spondylitis ankylosans (altgriechisch: «Wirbel» und «gebogen, gebeugt»; latinisiert zu «verbiegende/versteifende Wirbelentzündung») genannt, handelt es sich um eine chronisch-entzündliche rheumatische Erkrankung von Gelenken. Man unterscheidet zwischen dem «klassischen» Morbus Bechterew und einer Form, die auf dem Röntgenbild nicht erkennbar ist, der sogenannten «nicht-röntgenologischen axialen Spondyloarthritis».

 

Die schmerzhafte, chronisch-rheumatische Krankheit ist eine häufige Erkrankung, die bereits zwischen dem 15 und dem 30 Lebensjahr ausbricht. Hauptsächlich betroffen sind das Kreuz-Darmbein-Gelenk und die Wirbelsäule: Die Bandscheiben und die Bänder können sich versteifen und verknöchern und die Zwischenwirbelgelenke verlieren ihre Beweglichkeit. Dies resultiert in starken Schmerzen und die Beweglichkeit der Wirbelsäule wird stark eingeschränkt.

Morbus Bechterew äusserst sich zu Beginn meist mit stumpfen Schmerzen im Gesäss und der Lendenwirbelsäule. Morgendliche Steifheit und Schmerzen in der Nacht gehören ebenfalls dazu. Die Schmerzen bessern sich, wenn die Betroffenen aufstehen und sich bewegen. Andere Symptome sind Müdigkeit, Erschöpfung, stechende Schmerzen beim Atmen oder Husten, sowie Fersenschmerzen und Augenentzündungen.

 

Die Schweizerische Vereinigung Morbus Bechterew spricht von circa 80'000 Menschen mit Morbus Bechterew, welche in der Schweiz leben. Diagnostiziert sind jedoch die wenigsten. Zudem ist die Krankheit bis heute nicht heilbar und die moderne Medizin hat keine schlüssige Erklärung für die Krankheitsursache von Morbus Bechterew. Man weiss jedoch, dass genetische Veranlagung eine wichtige Rolle spielt und die Erkrankung sehr unterschiedlich verläuft. Generell handelt es sich bei Morbus Bechterew jedoch um eine schleichende Erkrankung, bei welcher sich Entzündungsphasen und beschwerdefreie Zeiten stetig abwechseln.

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Egal wie sich die Krankheit bei Betroffenen äussert: Tägliche Gymnastikübungen und Bewegung sind ein Muss bei Morbus Bechterew. Man wirkt damit der Versteifung der Wirbelsäule entgegen und senkt die Schmerzen. Es ist wichtig, mit Hilfe von sportlichen Aktivitäten die Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Koordination zu trainieren und somit die körperliche wie auch geistige Fitness zu erhalten.

 

Die Schweizerische Vereinigung Morbus Bechterew empfiehlt beispielsweise Langlauf, Nordic Walking, Velofahren, Wandern, Schwimmen, Wassergymnastik und Volleyball. Zudem eignen sich insbesondere die sanften Therapie- und Bewegungsformen aus dem asiatischen Raum wie Yoga, Tai Chi oder Qi Gong für Betroffene.

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