Schmerzende Fetteinlagerungen
Bild: Andres Ayrton - pexels.com
Das Wort Lipödem stammt aus dem griechischen und stellt sich aus Lipos (Fett) und Odima (Schwellung) zusammen. Diese zwei Wörter beschreiben sehr gut, was ein Lipödem ist: Eine Schwellung aufgrund einer Fettansammlung im Körper.
Diese Schwellungen kommen insbesondere bei Frauen in der Hüftregion, an den Beinen oder an den Armen vor. Männer sind von Lipödemen seltener betroffen. Worauf dies zurückzuführen ist, ist bisher nicht eindeutig geklärt. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass ein Lipödem unter anderem durch hormonelle Veränderungen ausgelöst werden können. Aufgrund der Pubertät, Schwangerschaft und der Wechseljahre, sowie hormoneller Verhütungsmittel gehen Frauen im Verlauf des Lebens meist mehr hormonelle Schwankungen und Veränderungen durch als Männer. Dies würde das vermehrte Auftreten von Lipödem bei Frauen erklären.
Des Weiteren kann davon ausgegangen werden, dass Lipödeme auch genetisch bedingt sind. 60% aller Frauen, welche an Lipödemen leiden, haben im engen Familienkreis weitere Betroffene. Bisher konnte jedoch kein Gen, welches für die Bildung von Lipödemen entscheidend ist, gefunden werden. Zudem wird angenommen, dass Lipödeme stark vom Körpergewicht abhängig ist. Dies weil adipöse Personen deutlich häufiger von Lipödemen betroffen sind. Das Lipödem bleibt oft unbehandelt und wird teilweise auch als normale Fettablagerung aufgrund von Übergewicht abgetan. Aus diesem Grund ist nicht bekannt, wie viele Personen in der Schweiz an Lipödem leiden.
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Das Lipödem ist oft sehr schmerzhaft für die Betroffenen. Dies insbesondere, wenn auf die betroffene Stelle Druck ausgeübt wird. Ausserdem sind die Stellen aufgeschwollen und es ergibt sich ein Spannungsgefühl. Ebenso sind blaue Flecken und eine eingeschränkte Beweglichkeit der Extremitäten häufig. All diese Symptome hängen damit zusammen, dass sich bei einem Lipödem Wasser in das Fettgewebe einstaut und dadurch die Durchblutung erschwert wird. Bei hohen Temperaturen und langem Stehen verstärken sich diese Symptome.
Die Entwicklung eines Lipödem verläuft im Normalfall über mehrere Jahre. Die Haut wird dabei zunehmend uneben und es entstehend schmerzhafte Stellen. Häufig bilden sich Fettwülste, dies beispielsweise um die Knie. Wichtig ist, bei Verdacht auf ein Lipödem den Verlauf zu dokumentieren. Dies ist mit zahlreichen Messungen wie, Gewicht, BMI oder Umfangmessungen der Arme, Hüfte und Beine möglich. So kann später abgeschätzt werden, ob es sich um eine generelle Gewichtszunahme handelt oder sich an einer gewissen Körperstelle ein Lipödem entwickelt hat.
Bisher gibt es keine Heilmethode für das Lipödem. Die Behandlung fokussiert sich auf die Symptombekämpfung. Auch eine Vorbeugung ist kaum möglich, da die Ursache grösstenteils unbekannt ist. Jedoch kann eine gesunde Lebensweise mit einer ausgewogenen Ernährung und viel Bewegung empfohlen werden.
Bei Verdacht auf ein Lipödem sollten Sie sich auf jeden Fall bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin melden. Nach einer Anamnese kann diese Fachperson Ihnen helfen die Symptome zu bekämpfen und somit weniger Schmerzen und mehr Beweglichkeit zu erlangen.
Folgende Organisationen und Angebote können Sie beim Führen eines gesunden Lebensstiles unterstützen:
Ernährungsberatung Olten
Ernährungsberatung Solothurn
Ernährungsberatung Zuchwil
Quellen:
Lipödem – USZ
