Schnupf

Schnupftabak macht süchtig.

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Nebst Kau- und Mundtabak gibt es noch eine weitere Form, Nikotin zu sich zu nehmen: Schnupftabak. Diese Art des Tabaks wird durch Einziehen in die Nase konsumiert. Über die Nasenschleimhäute wird das Nikotin über das Blut so direkt ins Hirn transportiert. Eine Prise davon wird auf den Handrücken gestreut, dann in das eine und das andere Nasenloch eingezogen und nach kurzer Zeit durch Schnäuzen wieder entfernt.

 

Doch was ist Schnupftabak überhaupt? Nebst gemahlenem Tabak enthält der Schnupftabak Zusatzstoffe. Dazu gehören Aromen wie Pfefferminze, Zitrone, Himbeere oder Anis sowie Kräuter und getrocknete Früchte. Das Nikotin ist somit getarnt, da man die Kräuter mehr schmeckt, als den Tabak. Dieser hat entspannende und stimulierende Eigenschaften und fördert bei Konsumenten die Wachheit und die Konzentration. Zudem verleiht Schnupftabak eine freie Nase.

Gerade bei Jugendlichen ist der Schnupftabak ein Einstieg in die Drogenwelt, da der starke Geruch des Tabaks von den Aromen übertüncht wird.

Häufig wird auch in einer Gruppe geschnupft. Es ist eine Art des Rituals, bei welchem oft sogar Sprüche aufgesagt werden. Der Druck der Gruppe und das gesellige Zusammensein kann Leute animieren mitzumachen und eine Prise zu ziehen.

 

Das im Tabak enthaltene Nikotin ist einer der am schnellsten abhängig machenden Stoffe. Beim Schnupftabak ist das Abhängigkeitspotenzial ähnlich wie bei Zigaretten: Ein Tabakschnupfer kann täglich 20 bis 60 Milligramm Nikotin aufnehmen – auch ein starker Raucher konsumiert an einem Tag eine ähnliche Menge.

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Wie jede Droge birgt auch der Schnupftabak gesundheitliche Risiken: Schnupftabak enthält krebsförderliche Substanzen wie etwa Nitrosamine. Für Schnupfende besteht auch ein hohes Risiko, nikotinabhängig zu werden sowie die Nasenschleimhäute zu schädigen. Wer gewohnheitsmässig schnupft, kann ständig entzündete Nasenschleimhäute haben, hat verstopfte Nasengänge und verliert seinen Geruchsinn. Zusätzlich wird mehr Nasenschleim produziert und der Schleim verfärbt sich bräunlich. Auch der Blutkreislauf ist betroffen: Dieser wird stärker belastet, weil Nikotin das Herz schneller schlagen lässt und den Blutdruck erhöht.

 

Obwohl Schnupftabak meist verharmlost wird, birgt er starke gesundheitliche Risiken für Konsumenten. Wenn Sie der Sucht den Kampf ansagen wollen, finden Sie auf der Webseite feel-ok, bei der Suchthilfe Ost oder bei der PERSPEKTIVE Hilfe und Unterstützung. Auch für Schulklassen gibt es ein Angebot: Den Wettbewerb Experiment Nichtrauchen.