Psychische Probleme überdecken das wahre Gesicht.

Was Führungskräfte tun können.

Bild: Iradis - iradis-so.ch

Seit Jahren sind IV Berentungen aufgrund psychischer Erkrankungen die häufigste Invaliditätsursache in der Schweiz. So erstaunt es nicht, dass 2020 schweizweit 47% der neu zugesprochenen Renten aufgrund psychischer Erkrankungen gesprochen wurden (Statistik BSV, 2021).

 

Aufgrund dieser Entwicklung und weil die Führungskräfte eine wichtige Rolle bei der Früherkennung psychisch kranker Mitarbeitenden innehaben, schult Iradis, ein Geschäftsfeld der IV-Stelle Solothurn, Führungskräfte aus den Solothurner Unternehmen in der Früherkennung von Veränderungen bei Mitarbeitenden, die Anzeichen psychischer Erkrankungen sein können.

Meist spüren Führungskräfte früh, dass «etwas nicht stimmt» bei ihren Mitarbeitenden, dass «etwas anders ist», sie sind aber unsicher, ob und wie sie dieses «etwas», diese offensichtliche Veränderung, ansprechen dürfen oder auch sollen.

 

Iradis unterstützt Führungskräfte im Erkennen dieser Veränderungen und zeigt, wie sie beispielsweise auf die gehäuften Flüchtigkeitsfehler, die plötzliche Gereiztheit und Fahrigkeit der Mitarbeitenden reagieren können. Denn Führungskräfte dürfen, ja sollen diese Veränderungen ansprechen. Am besten so früh und konkret wie möglich. Einerseits für das Wohl des Mitarbeiters, der Mitarbeiterin, aber auch für das eigene Wohl und das Befinden des ganzen Teams. Denn psychisch kranke Mitarbeitende können Führungskräfte fordern, ja sogar überfordern und einen störenden Einfluss auf das Team ausüben.

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Weiter verursachen Ausfälle aufgrund meist lange dauernder psychischen Erkrankungen dem Unternehmen hohe Kosten. Alles Gründe dafür, Veränderungen frühzeitige anzusprechen. Das Ansprechen will aber gut vorbereitet sein, wobei auch persönliche Befindlichkeiten beider Seiten einen Faktor spielen dürfen. Allein mit dem Ansprechen ist es jedoch noch nicht getan. Meist folgt ein langer Betreuungsprozess, infolge dessen die vorgesetzte Person sich immer wieder engmaschig mit der Mitarbeiterin, dem Mitarbeiter austauscht und nach Lösungen und Möglichkeiten sucht.

 

Aufgrund oben genannter Gründe, haben die Solothurner Unternehmen mittlerweile Interesse daran, ihre Führungskräfte für psychische Belastungen bei ihren Mitarbeitenden zu sensibilisieren.

Eine Möglichkeit die Führungskräfte zu sensibilisieren ist die Iradis-Schulung mit dem Leitfaden 5A. Die Schulungen von 1 - 3 Stunden finden online oder im Präsenzunterricht statt und werden durch Iradis durchgeführt. Nach Bedarf können Schulungen auch auf die individuellen Unternehmensbedürfnisse angepasst werden. Schulungen für Unternehmen, HR-Fachpersonen und Führungskräfte im Kanton Solothurn sind kostenlos.

 

Eine Weiterbildung kann Führungskräften helfen, psychische Probleme bei Mitarbeitenden früh zu erkennen:

Weiterbildung mit dem Leitfaden 5A 

 

Quelle: Iradis, www.iradis-so.ch