Problematische Internetnutzung

Wenn das Internet wichtiger wird als alles andere.

Bild: Sean Do - unsplash.com

Die Internetnutzung ist aus dem alltäglichen Leben gar nicht mehr wegzudenken. Sowohl im Privaten als auch im Beruf stellt das Internet für die meisten Menschen ein wichtiger Bestandteil dar. Die meisten nutzen das Internet in einem ausgewogenen Mass, es gibt allerdings auch Personen, welche eine zu intensive und problematische Nutzung aufweisen. Laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) sind von der problematischen Internetnutzung am stärksten jüngere Menschen im Alter von 15-24 Jahren betroffen.

 

Von einer problematischen Internetnutzung wird gesprochen, wenn das Internet exzessiv und unkontrolliert genutzt wird, offline Entzugserscheinungen auftreten und sich der Lebensmittelpunkt zum virtuellen Leben verschiebt. Untersuchungen haben herausgefunden, dass eine pathologische («krankhafte») und übermässige Internetnutzung das Belohnungssystem im Gehirn verändern kann, wodurch das Bedürfnis steigt, mehr online zu sein.

 

Mit einer problematischen Onlinenutzung gehen viele negative Folgen wie zum Beispiel der Leistungsabfall in der Schule oder im Job, Übermüdung, Konflikte mit anderen Menschen oder auch Verschuldung einher.

Zu den grössten Risiken gehört – ähnlich wie beim Substanzkonsum – der Kontrollverlust. Abhängige Personen können ihre Internetnutzung nicht mehr kontrollieren und verbringen die meiste Zeit im Internet, wodurch private und berufliche Bereiche des Lebens vernachlässigt werden. Wenn das Internet mal nicht genutzt wird, kann dies zu Nervosität und/oder Gereiztheit führen.

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Es gibt gewisse Internet-Inhalte wie z. B. Social Media, Games, Geldspiele, Onlineshops oder auch Pornografie, welche ein erhöhtes Suchtpotenzial haben. Am häufigsten vertreten ist die Onlinespielsucht.

Durch die zwanghafte Internetnutzung wird nicht nur das soziale Leben vernachlässigt. Auch die körperliche Gesundheit kann Schäden davontragen. So kann es u. a. zu Schlafmangel, Kopfschmerzen, Sehproblemen, Konzentrationsproblemen, Fehlhaltungen, Bewegungsmangel oder einem gestörten Essverhalten kommen.

 

Es gibt verschiedene Massnahmen, die Sucht und einen riskanten Konsum vorbeugen. Dazu gehören zum Beispiel die Information und Aufklärung über Risiken oder die Stärkung von verlässlichen, guten Beziehungen (in Familie, Schule, Freundschaft, Beruf, etc.).

 

Damit vor allen Kinder und Jugendliche das Internet risikoarm nutzen, gibt es einige Punkte, die empfohlen werden. Bei Kindern sollten die Mediennutzung begleitet und die Internet-Inhalte geprüft werden. Auch bildschirmfreie Tage und Regeln sind hilfreich.

Jugendliche und auch Erwachsene sollten den eigenen Konsum kritisch überdenken, bildschirmfreie Zeiten festlegen und Offline-Aktivitäten pflegen.

Bei dem Eindruck, den Internetkonsum nicht mehr kontrollieren zu können, sollten sich Betroffene Hilfe holen.

 

Für Betroffene, die Probleme mit ihrer Internetnutzung haben oder auch für Angehörige gibt es folgende Unterstützungsangebote und Veranstaltungen:

 

Informationen für Jugendliche: Webprofi – Medienkompetenz

Kostenlose und anonyme Online-Suchtberatung: SafeZone

Medien & Internet: Pro Juventute

Medienbildung und Prävention: Verein Zischtig.ch

Elternveranstaltung: Digitale Medien

Elternworkshops

Infoveranstaltungen Suchtprävention

PERPSEKTIVE Region Solothurn-Grenchen

Suchthilfe Ost, Olten

 

Angebote für Schulklassen:

Teens flott unterwegs - Solothurn

Teens flott unterwegs - Olten

Kids flott im Netz – Solothurn

Kids flott im Netz – Olten

 

Quellen:

Internetsucht - Onlinesucht - Suchtprävention (suchtpraevention-zh.ch)

Online | Bildschirm - infodrog.ch

Internetsucht (admin.ch)