Die Pille, der Pariser oder trotzdem das Pflaster?

Beschreibung und Erklärung verschiedenster Verhütungsmittel.

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Jungen und Mädchen, sowie Frauen und Männer sollten sich vor dem Geschlechtsverkehr mit dem Thema der Verhütung auseinandersetzen. Obwohl diese Entscheidung meist der Frau überlassen wird, ist es auch wichtig, sich als Mann mit der Thematik auseinanderzusetzen – denn es gibt nicht nur die Pille oder das Kondom. Beide Partner sind hierfür verantwortlich, sofern kein Nachwuchs gezeugt werden soll.

 

Verhütung ist nicht nur bei heterosexuellen Paaren wichtig, sondern auch bei gleichgeschlechtlichen Partnern essentiell: Nicht nur schützen Verhütungsmittel vor ungewollten Schwangerschaften, sondern das Kondom auch vor Geschlechtskrankheiten wie beispielsweise Chlamydien, Genitalherpes, Syphilis oder gar HIV. Geschlechtskrankheiten können im schlimmsten Fall zum Tod führen, wenn sie zu spät erkannt und nicht behandelt werden. Bei neuen Bekanntschaften oder einem sexuellen Abenteuer sollte das Kondom nie fehlen – auch bei heterosexuellen Paaren, die zusätzlich z.B. mit der Pille verhüten.

 

Doch wie lässt sich das richtige Verhütungsmittel finden? Zentral ist auf der einen Seite ein Gespräch mit dem Arzt oder einer anderen Fachperson, dieser kann die Gesundheitsrisiken gut einschätzen. Auf der anderen Seite gibt auch der Pearl-Index Auskunft darüber, wie sicher ein Verhütungsmittel ist. So liegt er beim Kondom zwischen 2 und 20. Das heisst, zwei bis zwanzig von hundert Frauen werden innerhalb eines Jahres ungewollt schwanger, wenn sie mit Kondom verhüten.

 

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Das wohl berühmteste Verhütungsmittel ist das Kondom. Das Kondom (Präservativ, auch «Gummi» oder «Pariser» genannt) ist die einzige Verhütungsmethode, die der Mann anwenden kann. Vorteil hier: Diese Methode schützt nicht nur vor ungewollten Schwangerschaften, sondern auch vor Geschlechtskrankheiten. Das Gummi sorgt nämlich dafür, dass Spermien bei der richtigen Anwendung gar nicht in die Scheide gelangen.

 

Eine weitere verbreitete Verhütungsmethode ist die Pille. Diese enthält künstlich hergestellte weibliche Hormone, welche man regelmässig und zuverlässig schlucken muss. Hier lässt sich zwischen der Pille und der Mikropille unterscheiden. Die Pille/Mikropille ist rezeptpflichtig und es ist wichtig, sich vor der Einnahme mit den möglichen Nebenwirkungen auseinanderzusetzen. Übelkeit, Gewichtszunahme, sexuelle Lustlosigkeit, Stimmungsschwankungen, Hautreaktionen und Kopfschmerzen sind nur einige der möglichen Nebenwirkungen der Pille/Mikropille. Es ist jedoch wichtig, anzumerken, dass jede Frau verschieden auf die Pille/Mikropille reagiert.

 

Einige weitere Methoden, sich vor Schwangerschaften zu schützen, sind das Verhütungspflaster, der Verhütungsring, das Hormonstäbchen, die Hormonspirale, die Kupferspirale, das Diaphragma, die Sterilisation oder die symptothermale Methode. 

 

Das Verhütungspflaster ist ein Hormonpflaster, welches auf die Haut geklebt wird und während 7 Tagen die Hormone Östrogen und Gestagen abgibt. Diese werden vom Körper über die Haut aufgenommen. Der Verhütungsring ist ein weicher flexibler Ring aus Kunststoff. Er wird von der Frau selbst in die Scheide eingeführt, ähnlich wie ein Tampon. Dort gibt der Ring durch die Scheidenwand Östrogen und Gestagen in den Blutkreislauf ab. Das vier Zentimeter lange Kunststoffstäbchen wird durch einen Arzt auf der Innenseite des Oberarms direkt unter die Haut eingesetzt. Dort gibt es dann kontinuierlich das Hormon Gestagen ab. Die Hormonspirale besteht aus einem T-förmigen Kunststoff. Sie wird von einem Arzt in die Gebärmutter eingelegt und gibt dort Gestagen in kleinen Mengen ab.

 

Wenn Sie sich näher mit dem Thema der Verhütung auseinandersetzen wollen, können Sie der Webseite feel-ok viele weitere Details entnehmen. Dort finden Sie auch weitere Verhütungsmethoden und den Beschrieb der Verhütungsmittel, die hier nicht niedergeschrieben sind. Falls Sie das Thema einer Schulklasse näher bringen wollen, bieten wir Ihnen das Angebot Sexualpädagogik an.