Taschengeld

Den Umgang mit Geld frühzeitig erlernen

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Über Geld spricht man nicht. Diesen Satz haben wir wohl alle schon oft gehört. Doch wie sollen Kinder dann den Umgang mit Geld erlenen? Damit dies geschehen kann, muss mit ihnen über Geld gesprochen werden und sie müssen frühzeitig mit Geld konfrontiert werden. Eine verbreitete Möglichkeit, dies zu tun, ist das Taschengeld. Hierbei gibt es einige Dinge zu beachten.

 

In der Regel wird das Taschengeld mit Beginn der ersten Klasse eingeführt. In diesem Alter wird empfohlen, pro Schuljahr wöchentlich einen Franken Taschengeld zu geben. Wichtig ist, dass definiert wird, wofür das Geld ausgegeben werden soll oder muss. Es kann gemeinsam ein Sparziel festgelegt werden. Hierbei ist es jedoch wichtig, dass das Sparziel realistisch ist. So macht es wenig Sinn, wenn für ein Pferd oder ein teures Auto gespart wird, da diese Sparziele mit Taschengeld nicht erreicht werden können. Besser geeignet sind Spielzeuge oder gemeinsame Familienausflüge. Möchten sich die Kinder etwas dazuverdienen, ist dies in diesem Alter beim Übernehmen von einfachen Hausarbeiten möglich.

 

Ab der Oberstufe sollte das Taschengeld monatlich ausbezahlt werden, damit die Jugendlichen lernen, das Geld selbst einzuteilen. Das Taschengeld beträgt in der Oberstufe meist 25 bis 30 Franken pro Monat. Mit Ferienjobs, Babysitten und kleinen Arbeiten können Jugendliche mehr Geld verdienen. Wichtig ist auch in diesem Alter wieder festzulegen, wofür das Geld ausgegeben wird und welche Kosten von den Jugendlichen selbst übernommen werden müssen. Das Gespräch über Geld und die geplanten Ausgaben ist somit essenziell.

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Mit dem Übergang in die Berufslehre wird das Thema Geld nochmals wichtiger. Hier ist es empfehlenswert, gemeinsam ein Budget zu erstellen. Darin soll festgehalten werden, wozu wie viel Geld benötigt wird, wie viel gespart wird und wie viel für die Freizeit zur Verfügung steht. Laut dem Gesetz ist der Lehrlingslohn für die Deckung der eigenen Auslagen gedacht. Daher sollten in diesem Alter monatliche Rechnungen, wie beispielsweise für das Handy- oder ÖV-Abo, selbst übernommen werden.

 

Jugendliche, die keine Berufslehre machen, sondern die Matura absolvieren, sind während dieser Zeit noch mehr auf die finanzielle Unterstützung der Eltern angewiesen. Bei ihnen wird ein monatliches Taschengeld von 100 bis 150 Franken empfohlen. Auch sie sollen mit diesem Geld einige Auslagen begleichen müssen.

 

Mit dem Taschengeld wird den Kindern und Jugendlichen Schritt für Schritt mehr Geld anvertraut und somit auch mehr Verantwortung übergeben. Dieser Prozess ist wichtig, damit sie den Umgang mit Geld erlernen können. Wichtig ist, dass innerhalb der Familie offen über das Thema Geld gesprochen wird. Auch dies trägt stark zum eigenen Umgang mit Geld bei.

 

Zum Thema Taschengeld gibt es im Kanton Solothurn folgende Angebote:

 

Finanzführerschein

Hesch no Cash?

Elternveranstaltungen zum Thema Sackgeld, Jugendlohn und Lehrlingslohn

Budgetberatung

 

Quellen:

Wie viel Sackgeld sollte es sein? – Hello Family Club

Unsere Empfehlungen zum Thema Taschengeld (projuventute.ch)