Raumluft

Wieso die Luft in Räumen so wichtig ist und was es zu beachten gilt.

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Der Begriff Raumluft oder Innenraumluft beschreibt die Luft in Räumen. Der Luft in Innenräumen sollte unbedingt hohe Priorität eingeräumt werden, denn in unserem ganzen Leben atmen wir rund 600 Tonnen Raumluft ein. 80 bis 90 Prozent des Tages halten wir uns in Innenräumen auf, die meiste Zeit davon zu Hause. Die Qualität der Raumluft ist deshalb für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit entscheidend.

 

Voraussetzung für ein behagliches Raumklima und gute Raumluftqualität sind eine angepasste Raumtemperatur sowie eine ausreichende Lüftung. Abgase von Gasherden, Holzöfen oder Cheminées müssen direkt nach draussen abgeführt werden. 

Damit man die Raumluft als gesund und frisch empfindet, muss genügend Frischluft zugeführt werden. Zudem dürfen Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch sein: Das BAG (Bundesamt für Gesundheit) empfiehlt für die Heizperiode eine Raumtemperatur von 20 bis 21 °C in Wohnräumen und von 18 °C in Schlafzimmern bei 30 bis 50 % relativer Luftfeuchtigkeit.

 

Menschen geben Feuchtigkeit und Kohlendioxid an die Innenluft ab. Der Sauerstoffgehalt in der Luft nimmt ab, da er durch die Atmung verbraucht wird. Ehemals gute Raumluft verschlechtert sich also. Auch durch Schwitzen, Kochen, Duschen und Waschen wird Wasser durch den Tag an die Umgebung abgegeben, welches Schimmel begünstigen kann.  

 

Die einfachste und wichtigste Massnahme für eine angenehme Raumluft ist das Lüften, genauer gesagt das Stosslüften. Das Soll-Ziel beim Lüften ist klar: Die alte, verbrauchte Luft soll raus, frische Luft soll rein ins Haus. Je grösser der Temperaturunterschied zwischen innen und aussen ist, desto schneller geht es voran beim Lüften. Am effektivsten ist Querlüften. Dabei werden gegenüberliegende Fenster weit geöffnet. Als Faustregel gilt: Mindestens zwei- bis dreimal täglich 5–10 Minuten Querlüften, auch Durchzug genannt.

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Zimmerpflanzen können die Raumluft nachhaltig verbessern. Denn sie filtern Schadstoffe aus der Raumluft, fungieren als natürliche Luftbefeuchter, binden Staub und produzieren Sauerstoff. Besonders gut geeignet sind die folgenden Pflanzen:

  • Die Grünlilie (Chlorophytum comosum)
  • Die Blattfahne (Spathiphyllum, auch Einblatt)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Der Bogenhanf (Sansevieria)
  • Die Chrysantheme (Chrysanthemum morifolium)

 

Wichtig: Alle erwähnten Pflanzen ausser der Grünlilie sind giftig und sollten für Kinder und Haustiere unzugänglich platziert sein. Die Blattfahne kann zudem Allergien auslösen. 

 

Hier noch einige weitere Tipps, um Ihrer Lunge etwas Gutes zu tun und die Raumluft zu verbessern: Schliessen Sie beim Duschen die Badezimmertür, schalten Sie die Lüftung ein oder öffnen Sie, wenn vorhanden, das Fenster im Badezimmer. Schalten Sie beim Kochen den Dunstabzug ein und öffnen Sie die Fenster. Wenn Sie nicht auf Kerzen verzichten möchten, stellen Sie sicher, vermehrt zu Lüften.

 

Wenn Sie Probleme mit dem Atmen haben, oder an Atemwegs- oder Lungenerkrankungen haben, finden Sie auf hebsorg.ch zahlreiche Angebote, die Ihnen helfen. Auch die Lungenliga kann Sie in Ihrem Vorhaben unterstützen.