Psychose

Was ist das überhaupt?

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Psychosen sind psychische Erkrankungen, welche meist vorübergehend sind. Der Begriff Psychose wird heute als eine Art Überbegriff für verschiedene psychische Erkrankungen benutzt, beispielsweise Schizophrenie, drogeninduzierte Psychosen, bipolare Psychosen oder Psychosen im Kontext von schweren Depressionen.

 

Die Betroffenen nehmen die Realität verändert wahr. Das Denken, Wollen, Handeln und Fühlen haben sich verändert. Erkrankte Menschen haben häufig Mühe, zwischen der Wirklichkeit und der eigenen, subjektiven Wahrnehmung zu unterscheiden. Eine Psychose tritt meist im frühen Erwachsenenalter auf und kann jeden treffen. Eine Behandlung sowie eine vollständige Genesung sind durchaus möglich.

Doch wie wirkt sich eine Psychose überhaupt aus? Das Krankheitsbild bei Psychosen ist sehr vielfältig und bei jeder Person unterschiedlich, doch gibt es einige Symptome, die des Öfteren auftreten, namentlich Wahnvorstellungen und Halluzinationen. Eine Psychose kann dazu führen, dass Betroffene Stimmen hören, die andere nicht hören, sie sich verfolgt oder gar bedroht fühlen, oder dass sie das Gefühl haben, sich körperlich zu verändern.

 

Man unterscheidet zwischen primären und sekundären Psychosen, wobei die Erstere davon körperlich nicht begründbar ist, die Zweite jedoch auf körperliche Gegebenheiten zurückzuführen ist.

Zudem werden die Kernsymptome einer Psychose in drei Kategorien eingeteilt:

 

  1. Positive Symptome: Hierzu gehören die Halluzinationen und die Wahnvorstellungen: Man hört Stimmen, sieht Menschen oder Dinge verändert oder fühlt sich verfolgt. Betroffene meinen, mit besonderen Mächten in Beziehung zu stehen, oder gar aussergewöhnliche Fähigkeiten zu besitzen.
  2. Negative Symptome: Hier sind sozialer Rückzug, Antriebslosigkeit und Einschränkung der Stimmung zu nennen: Es fällt einem schwer, morgens aus dem Bett zu kommen, das Interesse an Mitmenschen oder Kontakt mit Mitmenschen geht verloren und man verspürt eine Gleichgültigkeit.
  3. Kognitive Symptome: An dieser Stelle sind Denkstörungen gemeint: Man kann Gedanken nicht mehr zu Ende denken, hat zu viele Gedanken zugleich im Kopf und kann sich nicht mehr konzentrieren.

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Doch was sind Ursachen für eine solche Erkrankung? Es gibt bereits eine Vielzahl von Theorien über die Ursachen einer Psychose, aber weitere Untersuchungen und Forschung sind notwendig. Einige Erkenntnisse weisen darauf hin, dass eine Psychose verursacht wird durch eine Kombination von biologischen und umweltbezogenen Faktoren. Es gibt auch die Theorie, dass wenn bei Menschen mit erhöhter Vulnerabilität (Anfälligkeit) während Zeiten des Umbruchs noch weitere Belastungen hinzukommen, die Wahrscheinlichkeit zunimmt, an einer Psychose zu erkranken.

 

Fühlen Sie sich betroffen, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder treten Sie einer Selbsthilfegruppe bei. Zudem kann auch das Lesen der Broschüren: Wie geht's dir? helfen.