Psychische Gesundheit von Eltern

Tipps für mehr Wohlbefinden nach der Geburt

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«Psychische Gesundheit ist ein Zustand des Wohlbefindens, in dem eine Person ihre Fähigkeiten ausschöpfen, die normalen Lebensbelastungen bewältigen, produktiv arbeiten und einen Beitrag zu ihrer Gemeinschaft leisten kann» (WHO, 2019). Liest man diese Definition, so macht es Sinn, dass psychische Gesundheit bei werdenden und jungen Eltern, welche neue Herausforderungen meistern und in den ersten Wochen oft eine grosse Lebensbelastung erfahren, ein wichtiges Thema ist.

 

Bei mehr als der Hälfte aller Eltern nimmt das Wohlbefinden nach der Geburt deutlich ab. Jede fünfte Frau und jeder siebte Mann entwickeln eine psychische Störung. Diese Zahlen zeigen, dass die psychische Gesundheit von jungen Eltern ein Thema ein wichtiges Thema ist. Folgend erhalten Sie einige Tipps um Ihr psychisches Wohlbefinden nach der Geburt bewusst zu steigern.

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Bei den vielen Herausforderungen sind positive Erlebnisse für das Wohlbefinden besonders wichtig und bieten einen Ausgleich. Nehmen Sie sich täglich ein paar Minuten allein oder zu zweit Zeit, um über das Erlebte nachzudenken und halten Sie in einem Notizheft jeweils ein positives Erlebnis des Tages fest.

 

Es ist nachgewiesen, dass Bewegung einen positiven Einfluss auf die psychische Gesundheit hat. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert Bewegung fest in den Alltag zu integrieren. Bereits ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aus.

 

Zeit, welche mit Freunden und Familienangehörigen verbracht wird, trägt zu einer besseren psychischen Gesundheit bei. Deshalb sollte darauf nach der Geburt des Kindes nicht verzichtet werden. Ebenso sollte die Zeit als Paar zu zweit nicht zu kurz kommen.

 

Häufig besteht die Vorstellung, dass das Elternsein intuitiv geschehen muss und die meisten jungen Eltern sich sofort in dieser Rolle wohl fühlen und diese vollumfänglich erfüllen. Dies ist jedoch ein Trugschluss, Elternsein ist keineswegs intuitiv. Viel mehr kann von einem endlosen Lernprozess, mit mal grösseren und mal kleineren Herausforderungen und Erfolgserlebnissen, gesprochen werden. Bei diesem Lernprozess geht es jedoch nicht primär um richtig oder falsch, sondern darum als Familie gemeinsam einen Rhythmus zu finden. Wird diese Tatsache erkannt und akzeptiert kann sich der Druck, unter dem die jungen Eltern stehen, verringern und ihr psychisches Wohlbefinden dadurch verbessern.

 

Wenn Sie als junge Eltern merken, dass Ihre psychische Gesundheit und Ihr Wohlbefinden leidet, können Sie Hilfsangebote in Anspruch nehmen. Im Kanton Solothurn können sich Eltern an folgende Stellen wenden:

 

Elternbildung kompass

Elternnotruf

Fachstelle Beziehungsfragen Kanton Solothurn

Mütter- und Väterberatung des Kantons Solothurn

 

Quellen:

Broschüre: Die psychische Gesundheit von Eltern unterstützen