Die Tücken von Paracetamol.
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Paracetamol ist das weltweit am häufigsten verwendete Schmerzmittel. Paracetamol ist ein Wirkstoff mit fiebersenkenden und schmerzlindernden Eigenschaften. Es wird für die symptomatische Behandlung von Fieber und bei leichten bis mittelstarken Schmerzen verabreicht. Seit 2003 ist das Schmerzmittel Paracetamol in der Schweiz in Tabletten mit einer höheren Wirkstoffdosis erhältlich. Wie die Verkaufszahlen zeigen, hat die Popularität der 1000-Milligramm-Tabletten seit ihrer Einführung rasch zugenommen.
Forschende der ETH Zürich konnten feststellen, dass die Verfügbarkeit der höher dosierten Tabletten mit häufigeren Paracetamol-Vergiftungen im Zusammenhang steht. Zu Vergiftungen kommt es entweder beabsichtigt als Suizidversuch oder häufiger unbewusst infolge einer Fehlanwendung oder der Einnahme über einen längeren Zeitraum. Chronischer Alkoholkonsum und Mangelernährung können eine Überdosierung begünstigen.
Paracetamol wird oft in Kombination genommen – beispielsweise mit Koffein. Man hat nach der Einnahme einer Schmerztablette auch noch einen aufputschenden Effekt, der Kopf ist wieder frei und man fühlt sich wohler. Dieser Effekt verleitet zum häufigen Gebrauch, beziehungsweise zum Missbrauch. Die tägliche Einnahme von Schmerzmitteln kann rasch zur Gewohnheit werden.
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Bei Überdosierungen kann Paracetamol zu schweren Vergiftungen mit Leberversagen und der Notwendigkeit einer Lebertransplantation oder sogar mit tödlichem Ausgang führen.
Innerhalb der ersten 24 Stunden nach Tabletteneinnahme können Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Blässe und Oberbauchbeschwerden auftreten. Später steigen die Leberwerte an. Nach etwa fünf Tagen ist die Leberschädigung bereits stark fortgeschritten und kann schliesslich zum Tod des Betroffenen führen.
Viele Schmerzmittel schädigen den Körper auf verschiedene Weise bei ständigem Gebrauch und belasten die Organe. Wenn Sie täglich Schmerzmittel benötigen, nehmen Sie solche nur in Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt ein. Wenn Sie abhängig sind, können Sie sich an die untenstehenden Anbieter wenden: