Neurorehabilitation

Einschränkungen minimieren und Lebensqualität steigern.

Bild: Stefano Intintoli - unsplash.com

Neurorehabilitation ist unter anderem nach Schlaganfällen, Hirnblutungen und Hirnhautentzündungen ein wichtiger Teil der Behandlung. Bei diesen medizinischen Vorfällen leiden die Betroffenen häufig an Folgen wie Sprech- und Schluckstörungen, Lähmung von Extremitäten und Wahrnehmungsstörungen. Bei diesen Folgen setzt die Neurorehabilitation an, um einerseits die Einschränkungen zu minimieren und andererseits die Lebensqualität der Betroffenen zu steigern.

 

Damit diese Ziele erreicht werden können ist eine gute Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachpersonen aus dem Gesundheitswesen notwendig. Im Zentrums stehen hierbei die Ergotherapie, Neuropsychologie, Logopädie und die Physiotherapie. Sowohl in der stationären wie auch in der ambulanten Betreuung arbeiten sie eng zusammen, um die betroffene Person bei der Neurorehabilitation optimal unterstützen zu können.

 

Das Üben von alltagsrelevanten Tätigkeiten gehört in den Bereich der Ergotherapie. So wird beispielsweise das Binden von Schuhbändeln und das Schneiden eines Apfels Schritt für Schritt gelernt und antrainiert.

 

Die Neuropsychologie befasst sich mit Problemen wie gestörter Aufmerksamkeit und Wahrnehmungsstörungen. Diese werden mit standardisierten Tests erfasst und anschliessend behandelt.

 

Bei der Logopädie stehen Sprech- und Schluckstörungen im Vordergrund. Nicht selten muss das Sprechen im Rahmen der Neurorehabilitation neu gelernt oder präzisiert werden.

 

Bewegungsstörungen sowie das Wahrnehmen von Berührungen und Bewegungen liegt im Fachbereich der Physiotherapie.

Bild: Matthias Zomer - pexels.com

Für das (Wieder-)erlernen vieler Fertigkeiten ist letztlich das stetige Training unabdingbar. Die Dauer der Neurorehabilitation ist je nach Person und Schweregrad des medizinischen Vorfalls individuell. Zudem ist es ebenfalls möglich, dass eine der vier Fachdisziplinen nicht an der Neurorehabilitation beteiligt ist, da in diesem Bereich keine Einschränkungen entstanden sind. Aus diesem Grund wird die Neurorehabilitation von Patient zu Patientin individuell und entsprechend der Beschwerden und Bedürfnisse gestaltet.

 

Durch eine erfolgreiche Neurorehabilitation können somit die Einschränkungen, welche als Folge eines medizinischen Vorfalls entstehen können, vermindert werden. Dadurch können die Betroffenen letztlich auch an Lebensqualität und Selbstsicherheit gewinnen.

 

Betroffene Personen werden durch die Solothurner Spitäler in die Neurorehabilitation, welche der Stroke Unit angehört, aufgenommen. Nach Abschluss dieser regulären Neurorehabilitation ist die Sporttherapie ein passendes Angebot. Auch die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe kann für Betroffene wertvoll sein. Unter folgenden Links finden Betroffene und Angehörige weitere Informationen:

soH | Stroke Unit – Schlaganfallstation

Ambulante kardiale Rehabilitation - Sporttherapie

Flyer Neurorehabilitation

Selbsthilfegruppen im Kanton Solothurn

 

 

Quellen:

Was ist eigentlich Neurorehabilitation?

Neurorehabilitation - Neurologie: Universitätsklinik für Neurologie

soH | Neuropsychologie