Koks

Das Naturprodukt.

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Kokain wird aus Blättern des Kokastrauches gewonnen und durch verschiedene chemische Prozesse weiterverarbeitet. In pulverisierter Form, auch Koks oder Schnee genannt, wird es mithilfe eines Röhrchens durch die Nase geschnupft. Dieser Vorgang nennt sich koksen oder sniffen. Kokain kann aber nach weiteren Verarbeitungsschritten auch injiziert, also gespritzt oder geraucht werden. Wird Kokain geraucht oder gespritzt, wird es Crack genannt. Szene-Synonyme für Kokain sind: Coke, Koks, Schnee, snow und white stuff.

 

Die Bezeichnung «Kokain» gibt es zwar erst seit die Wirksubstanz in den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts chemisch isoliert werden konnte. Der Konsum von Kokain reicht aber bis zu den Inkas, sehr wahrscheinlich aber noch weiter zurück. Die Inkas haben Koca-Blätter zu rituellen Zwecken gekaut oder wie Weihrauch verbrannt. Beim Kauen der Blätter wird allerdings wesentlich weniger Kokain aufgenommen als beim Sniffen des extrahierten Kokainhydrochlorids.

 

Kokain sieht harmlos aus: rein und weiß wie Schnee, wie es in der Szene auch genannt wird. Doch der Schein trügt: Der Konsum kann schnell in die Abhängigkeit führen, da bereits innerhalb weniger Wochen eine Gewöhnung eintritt. Zudem wollen Konsumenten den Rauschzustand möglichst oft erleben. Die Wirkung von Kokain wird ausgelöst durch die vermehrte Ausschüttung von Dopamin und anderen Neurotransmittern des Belohnungssystems im Gehirn. Da die Wirkung von Kokain nur etwa 20 bis 60 Minuten anhält, ist das «Nachlegen» eher die Regel als die Ausnahme.

 

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Kokain gehört zu den Stimulanzien, also zu jener Gruppe von Drogen, die eine aufputschende und leistungssteigernde Wirkung haben. Kokain wirkt schon in kleinen Dosen ausgesprochen stark und ist eine der am stärksten abhängig machenden Drogen. Grundsätzlich wirkt Kokain körperlich und psychisch stimulierend. Der Blutzuckerspiegel, die Körpertemperatur, der Blutdruck und die Herzfrequenz erhöhen sich, ebenso nimmt das Hunger- und das Durstgefühl ab. Es werden euphorische Gefühle ausgelöst, Konsumenten werden sexuell stimuliert und erleben eine gesteigerte Kontaktfreudigkeit während dem Trip.

 

Auf die Euphorie folgt der Kokain-Crash: Entzugssymptome wie Erschöpfung, Müdigkeit, allgemeine Verstimmung bis hin zur Depression, sexuelle Lustlosigkeit oder ein starkes Schlafbedürfnis machen sich breit. Um diese Symptome zu bekämpfen, wird oft erneut Kokain konsumiert – ein Teufelskreis.

 

Die Droge schädigt somit sowohl körperlich, wie auch psychisch: Das Immunsystem wird geschwächt, die Blutgefässe werden geschädigt und Betroffene weisen einen starken Gewichtsverlust auf. Zudem schädigt Kokain das Herz, die Nieren, die Leber, die Lunge und die Nasenschleimhaut. Bei der Verwendung gemeinsamer Spritzbestecke droht zudem die Infektion mit Hepatitis und HIV. Depressionen, Angstzustände und Persönlichkeits-veränderungen sind nur ein Teil der psychischen Schäden, die Konsumenten davontragen.

 

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