Kinder aus suchtbetroffenen Familien

100'000 Kinder in der Schweiz

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Das Buch «Platzspitz Baby» erzählt die Geschichte von Mia und ihrer drogensüchtigen Mutter. Auf eine eindrückliche Art und Weise erzählt Mia vom Zusammenleben mit ihrer Mutter, von Höhen und Tiefen. Sie zeigt auf wie herausfordernd das Leben als Kind einer Drogenabhängigen ist. Die Geschichte «Platzspitz Baby» bleibt in Erinnerung. Jedoch war und ist sie kein Einzelfall.

 

Sucht Schweiz geht davon aus, dass in der Schweiz rund 100'000 Kinder in einer Familie mit Alkoholproblemen leben. Diese Kinder erleben eine Kindheit welche von Unzuverlässigkeit, Stimmungsschwankungen und stetigen Veränderungen geprägt ist. Sie fühlen sich oft unsicher und für die alkoholkranke Person verantwortlich. Sie kümmern sich um diese Person. Dies beispielsweise bei einer Bewusstlosigkeit oder auch durch das Erledigen von alltäglichen Aufgaben wie dem Einkauf. Nicht selten kümmern sie sich auch um ihre jüngeren Geschwister.

 

Die Kinder nehmen sozusagen die Rolle des Erwachsenen ein. Ebenfalls sagen viele betroffene Kinder, dass sie ständig Angst haben. Dies weil die Stimmung der alkoholkranken Eltern unberechenbar ist und sie jederzeit mit psychischer und psychischer Gewalt rechnen müssen.

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Kinder die in einer alkoholbelasteten Familie aufwachsen, haben ein sehr hohes Risiko ebenfalls an einer Abhängigkeit zu erkranken. Um dem entgegen zu wirken ist es wichtig den Kindern ausserhalb der Familie eine vertrauensvolle und verlässliche Umgebung zu bieten.

 

Die Kinder brauchen Sicherheit und Struktur. Dies beispielsweise durch eine Ansprechperson ausserhalb der Familie, oft sind dies Lehrpersonen oder Verwandte, welche die Situation der Kinder kennen. Ebenfalls ist es für die Kinder wichtig, trotz der schwierigen Familiensituation eigene Interessen aufzubauen. Freundschaften mit Gleichaltrigen sind für Kinder von suchtkranken Eltern, welche sich zuhause oft alleine fühlen, ebenfalls essenziel.

 

Aufgrund von Scham und Schuldgefühlen bleiben Suchterkrankungen insbesondere von Eltern meist jahrelang verborgen. Da eine Suchterkrankung immer auch das Umfeld der Betroffenen Person stark belastet, können sich auch Angehörige und Kinder von suchtbetroffenen Personen beraten lassen. Im Kanton Solothurn ist dies bei folgenden Fachstellen möglich:

 

Jugendberatung Suchthilfe Ost

Beratung Suchthilfe Ost

Jugendberatung Perspektive Solothurn-Grenchen

Beratung Perspektive Solothurn Grenchen

 

Quellen:

 

Home - Aktionswoche für Kinder von suchtkranken Eltern (kinder-von-suchtkranken-eltern.ch)