Ob mit oder ohne Faszienrolle – weshalb Faszientraining eine gute Sache ist.
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Das Faszientraining wirkt sich positiv auf die Beweglichkeit und Kraft aus und kann Schmerzen und Verletzungen entgegenwirken. Das Faszientraining wurde ursprünglich vor allem in der Rehabilitation verwendet, mittlerweile dient es aber auch der Prävention.
Was sind denn eigentlich Faszien?
Das Wort Faszie wird vom lateinischen Begriff «fascia» (für Band, Bandage) abgeleitet und bezeichnet das Bindegewebe. Dieses unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. Bei einigen Personen ist es eher locker und somit sehr beweglich, bei anderen eher fest.
Faszien bilden das Gerüst des Körpers und befinden sich praktisch überall. Sowohl in der Haut, in den Knochen, Gelenken, Muskeln, Sehnen, als auch in den Organen, im Gehirn und im Rückenmark.
Das ganze Körperinnere ist netzartig umhüllt von Faszien, welche dafür sorgen, dass der Körper im wahrsten Sinne des Wortes nicht auseinanderfällt. Neben ihrer Schutzfunktion sorgen die Faszien auch für die Beweglichkeit des Körpers. Die Zellen in den Faszien stellen bestimmte Stoffe wie z. B. Kollagen oder Elastin her, welche dafür sorgen, dass die Fasern gestärkt werden, elastisch und dehnbar bleiben.
In Faszien sind zudem zahlreiche Bewegungssensoren und Schmerzrezeptoren enthalten, wodurch sie zum grössten Sinnesorgan werden. Sie sind eng mit dem zentralen und vegetativen Nervensystem verbunden, nehmen Reize (z. B. Schmerzreize bei kleinen Verletzungen der Muskulatur) auf und leiten Informationen an das Gehirn weiter.
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«Wer sich nicht bewegt, verklebt»
Faszien sind sehr empfindlich und können bei gewissen Reizen wie Stress, Überbelastung, Fehlhaltungen oder Bewegungsmangel verkleben und verdicken, wodurch sie an Elastizität verlieren. Auch mit zunehmendem Alter tendieren Faszien dazu, zu verkleben. Die Folge: Verspannungen, Verhärtungen oder Schmerzen. Deshalb ist eine regelmässige Bewegung wichtig, damit die Zellerneuerung unterstützt und die Beweglichkeit verbessert wird.
Es wird empfohlen, zwei bis drei Mal pro Woche zu trainieren. Für das Faszientraining eignen sich federnde Bewegungen (z. B. hüpfen, springen), Dehnungen (z. B. ganzheitliche Trainingseinheiten wie Yoga oder Pilates) oder Selbstmassage-Übungen mit einer Faszienrolle oder einem Faszienball. Bei der Verwendung von Faszienrollen sollte darauf geachtet werden, nicht zu starken Druck oder Schmerzen auszulösen und nur langsam zu rollen.
Das Faszientraining – ob mit oder ohne Rolle – sorgt dafür, dass die Faszien geschmeidig, elastisch und gleitfähig bleiben, wodurch Verklebungen, Verletzungen und Schmerzen vorgebeugt werden können.
Hier finden Interessierte Kursangebote, um die Faszien zu trainieren:
Quellen:
Was sind Faszien? - Rheumaliga Schweiz