Borderline

Die emotional instabile Persönlichkeitsstörung.

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Personen, die an einer Borderline-Störung leiden, erleben starke Gefühlsschwankungen, denen sie meist machtlos ausgesetzt sind. Die Betroffenen haben Mühe, ihre Gefühlswelt zu kontrollieren. Dies kann zu unüberlegtem und impulsivem Handeln führen. Charakteristisch für die Erkrankung sind zudem zwischenmenschliche Beziehungen, die von einer starken Instabilität geprägt sind.

 

Die Ursache der psychischen Erkrankung liegt bei vielen Betroffenen in der frühen Kindheit. Besonders traumatische Erfahrungen wie Missbrauch, Gewalt oder Vernachlässigung tragen dazu bei, dass eine Borderline-Störung entstehen kann. Aber auch psychische Störungen wie ADHS oder genetische Faktoren können Boderline verursachen.

 

Die Erkrankung ist sehr vielfältig und deshalb nicht immer eindeutig zu diagnostizieren. Bei Personen mit einer Borderline-Störung treten aber vor allem folgende Symptome auf:

 

  • Andauernde emotionale Instabilität
  • Schnell wechselnde Gefühlszustände
  • Impulsivität
  • Suchtverhalten
  • Problematische, instabile zwischenmenschliche Beziehungen
  • Verlustängste
  • Gefühl von Leere
  • Selbstverletzendes und suizidales Verhalten
  • Unkontrollierbare Wut

Bild: Claudia Wolff - unsplash.com

Personen mit Borderline verspüren oftmals eine innere Anspannung, weil sie ihre Impulse nicht beherrschen können. Um diese Anspannung zu verringern oder dem Kontrollverlust entgegenzuwirken, fangen viele Betroffene an, sich selbst Schmerzen zuzufügen. Die häufigste Form der Selbstverletzung ist das Ritzen, wobei sich betroffene Personen mit scharfen Gegenständen wie Rasierklingen in die Haut schneiden.

Selbstverletzendes Verhalten sorgt zwar kurzzeitig für eine Erleichterung und für die Reduzierung von negativen Gefühlen, kann aber langfristig zu einem problematischen Suchtverhalten führen. Häufig werden auch Drogen konsumiert oder gefährliche Aktivitäten ausgeübt, um die starke Anspannung zu lindern.

 

Eine Psychotherapie kann Betroffenen helfen, besser mit der Störung umzugehen und die Gefühle zu verstehen. In Verhaltenstherapien werden Themen wie Problembewältigung, Stresstoleranz oder zwischenmenschliche Fertigkeiten behandelt. Häufig werden auch Achtsamkeitsübungen oder Entspannungstechniken erlernt, damit Betroffene zukünftig ihre starken Emotionen kontrollieren und Stimmungsschwankungen entgegenwirken können.

 

Um Symptome zu behandeln und zu mildern und um Betroffene bei der Kontrolle ihrer wechselnden Gefühlszustände zu unterstützen, werden auch gewisse Medikamente eingesetzt. Diese sind jedoch oft mit einem hohen Suchtpotential verbunden, weshalb sie nicht über zu lange Zeit eingenommen werden sollten. Borderline kann mit Medikamenten nicht geheilt werden, sie können aber den Alltag der Betroffenen erleichtern.

 

Hier finden sowohl Betroffene als auch Angehörige weitere Informationen zu psychischen Erkrankungen:

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