Sextortion

Wenn sexuelles Interesse in Erpressung resultiert.

Zahlen Sie nicht! Bild: Bruce Mars - pexels.com

Beim Phänomen Sextortion handelt es sich um eine Erpressungsmethode im Internet. Der Begriff kommt aus dem Englischen: «Sex» und «Extortion», was übersetzt «Erpressung» bedeutet. Bei dieser Betrugsmasche werden Internetnutzende mit Bild- und Videomaterialien erpresst, welches sie selbst beim Vornehmen von sexuellen Handlungen zeigt. Meist handelt es sich dabei auch um Nacktbilder.

 

Doch wie kommt es überhaupt soweit? Die potentiellen Opfer werden über soziale Netzwerke (Bsp. Whatsapp, Facebook oder Ähnliches) oder Datingplattformen (Bsp. Tinder) von attraktiven Männern oder Frauen angesprochen. Die Unbekannten signalisieren sexuelles Interesse und fordern die Opfer schliesslich auf, sich in einem Videochat nackt zu zeigen oder Nacktfotos zu senden. Dieses Material, welches teilweise auch heimlich aufgezeichnet wird, während sich eine Person vor einer Webcam entblösst, wird schliesslich zur Erpressung genutzt. Die Betrüger drohen, das Material auf sozialen Netzwerken oder im Internet zu veröffentlichen. Die Scham und die Angst der Opfer werden somit direkt ausgenutzt. Die Betrüger probieren schliesslich Geld zu erpressen.

Das Internet bietet zahllose Möglichkeiten, Opfer von Betrug zu werden.

 

So schützen Sie sich vor Sextortion:

  • Nehmen Sie keine Freundschaftsanfragen und Einladungen in sozialen Netzwerken an, wenn Sie die Person nicht zweifelsfrei identifizieren können oder im realen Leben bereits getroffen haben.
  • Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand auffordert, erotisches Bild- oder Videomaterial von sich zu schicken oder vor der Webcam sexuelle Handlungen vorzunehmen. Verzichten Sie auf Handlungen, für welche Sie sich im Nachhinein schämen könnten.
  • Deaktivieren und überkleben Sie Ihre Webcam immer, wenn Sie nicht gerade via Videochat mit jemandem sprechen.
  • Halten Sie das Betriebssystem, den Browser und den Virenschutz Ihrer elektronischen Geräte immer auf dem aktuellsten Stand.
  • Grundsätzlich sollte man im Internet nur solche Informationen und Bilder von sich preisgeben, bei denen es einem egal ist, dass die ganze Welt sie sehen könnte.

 

Bild: Pixabay - pexels.com

So verhalten Sie sich richtig, wenn Sie Opfer wurden:

  • Zahlen Sie nicht!
  • Brechen Sie den Kontakt zu den Erpressern sofort ab.
  • Wenden Sie sich an die betreffende Plattform, falls bereits Material veröffentlicht wurde. So kann die Veröffentlichung verhindert oder rückgängig gemacht werden.
  • Richten Sie sich Google Alert ein, auf diese Weise werden Sie über neue Videos und Fotos, die mit Ihrem Namen im Internet hochgeladen werden, informiert.
  • Sichern Sie alle Beweise und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.

 

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