Gebräunt sein – um jeden Preis?

Sonnenbrand erhöht das Hautkrebsrisiko, denn die Haut vergisst nie.

Bild: Skitterphoto - pexels.com

 

Die Krebsliga empfiehlt:

  • Zwischen 11 und 15 Uhr im Schatten bleiben
  • Hut, Sonnenbrille und Kleider tragen
  • Sonnenschutzmittel auftragen
  • Nicht ins Solarium gehen

 

Der Sommer ist da und nach den kalten Temperaturen sehnen wir uns nach den wärmenden Strahlen der Sonne. Intensiv scheint sie auf unser grösstes Organ und lässt uns die Wichtigkeit des Sonnenschutzes vergessen. Doch so schön die heissen Sommertage auch sind: Schützen Sie Ihre Haut!

 

Einen goldbraunen Teint zu haben scheint in der heutigen Zeit einen attraktiven Eindruck zu hinterlassen. Den wenigsten Leuten ist bewusst, dass es sich bei dem Bronzeton, welchen man sich mit vielen Sonnenbädern erarbeitet hat, um eine Abwehrreaktion des Körpers handelt, um sich vor Sonnenstrahlen zu schützen. Einen Sonnenbrand erkennen wir meist sofort, Hautkrebs hingegen tritt möglicherweise erst nach Jahrzehnten auf.

Sonnenstrahlen werden in drei verschiedene Arten aufgeteilt: 50% sichtbares Licht, 44% Infrarotstrahlen und 6% ultraviolette Strahlen, auch UV-Strahlen genannt. Die UV-Strahlen sind besonders schädlich für die Haut und die Augen, werden jedoch auch nicht immer gleich stark empfunden. Kälte und Wolken beeinflussen die Strahlungsintensität und UV-Strahlen sind saisonal abhängig: Vom Mai bis August scheint die Sonne am intensivsten und besonders tückisch sind die Strahlen, da sie für unser Auge nicht sichtbar sind.

 

Die Haut fühlt sich heiss an, ist gerötet und beginnt sich zu pellen: Sonnenbrand. Er deutet auf eine Schädigung der Haut hin und gleicht einer Verbrennung. Es ist nicht die Wärme der Sonne, welche ihn verursacht, sondern die zuvor genannten UV-Strahlen. Die DNA-Moleküle der Hautzellen werden in der Epidermis, der äussersten Schicht der Haut, geschädigt. Um sich vor zukünftiger Strahlung zu schützen, produziert die Haut nach der Verletzung ein Pigment namens Melanin. Dieses Pigment ist für die Bräune unserer Haut zuständig.

Wissenschaftler sind sich seit einigen Jahren einig: Sonnenlicht kann Hautkrebs verursachen. Die DNA in den Hautzellen wird durch UV-Strahlen verändert und wenn es dem Körper nicht gelingt, diese erfolgreich zu reparieren, entstehen Mutationen. Über längere Zeit hinweg können diese bewirken, dass die Zellen unkontrolliert wachsen und Hautkrebs entsteht. Man unterscheidet zwischen «weissem» und «schwarzem» Hautkrebs, wobei der schwarze Hautkrebs der Gefährlichere ist. Das Melanom kann nämlich Metastasen ausbilden. Diese Metastasen können im schlimmsten Fall andere Organe schädigen.

Schützen Sie Ihre Haut!  Bild: pixabay - pexels.com

Schatten: Meiden Sie die Sonne in der Mittagszeit und bleiben Sie im Schatten. Der Schatten schützt jedoch nicht immer vor indirekter Strahlung durch reflektierende Flächen wie Sand, Beton oder Schnee.


Kleidung: Je dichter und undurchsichtiger der Stoff, desto besser ist die Haut geschützt. Guten Schutz bietet beispielsweise ein Hut mit breiter Krempe, der auch Stirn, Nase, Ohren und Nacken vor der Sonne abschirmt.


Sonnenbrille: Zu viele UV-Strahlen schaden nicht nur der Haut, sondern auch den Augen. Wer sich häufig im Freien aufhält, sollte seine Augen mit einer Sonnenbrille (100 Prozent UV-Schutz) schützen.


Sonnenschutzmittel: Wie gut eine Sonnencreme schützt, gibt der Lichtschutzfaktor auf der Verpackung an. Je höher der Faktor, desto weniger Strahlung lässt das Sonnenschutzmittel durch. Mit einer korrekten Anwendung der Creme kann das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, reduziert werden. Verwenden Sie Sonnenschutzmittel, die sowohl vor UVA-Strahlen, wie auch vor UVB-Strahlen schützen. Kinderhaut reagiert sehr empfindlich auf UV-Strahlung und benötigt deswegen einen besonders guten Sonnenschutz.


Solarium: Die UV-Strahlung im Solarium ist eine zusätzliche Belastung für den Körper. Sie erhöht das Hautkrebsrisiko und beschleunigt die Hautalterung. Besuche im Solarium sind nicht weniger gefährlich als das Sonnenbaden.

 

Gemeinsam gegen Krebs - die Krebsliga Solothurn erfüllt Aufgaben in der Beratung, Unterstützung und Betreuung von krebskranken Menschen und deren Angehörigen.