Elternnotruf

Wo erhält man Hilfe, wenn es um Erziehung geht?

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Der Elternnotruf unterstützt Eltern und andere an der Erziehung beteiligten Personen bei Erziehungsfragen, in Überforderungssituationen und auch in Krisen. Der Elternnotruf wird vom Verein Elternnotruf betrieben. Dieser wurde 1983 gegründet und ist politisch und konfessionell neutral.

 

Beim Elternnotruf kann man anrufen, wenn es um erzieherische Belastungssituationen geht. Dies können auch alltägliche Situationen sein – beispielsweise ein trotzendes Kind, welches man beinahe nicht mehr aushält. Es können aber auch viele andere schwierige Situationen sein: Ein Jugendlicher, der nicht mehr nach Hause kommt, gewaltbetroffene Eltern oder Personen, mit einem sogenannten Eltern-Burnout.

 

In solchen Fällen ist der Elternnotruf 24 Stunden, 365 Tage im Jahr per Telefon erreichbar. Das Angebot ist kostenlos, man zahlt lediglich den normalen Netztarif. Die Beratung ist vertraulich und auf Wunsch der Betroffenen auch anonym.

 

Mit dem Angebot werden nicht nur Eltern angesprochen, sondern alle, die an der Erziehung beteiligt sind – Eltern, Verwandte, Nachbarn, Lehrpersonen oder beispielsweise Krippenmitarbeitende.

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08 48 35 45 55: Diese Nummer kann man in jeder Situation wählen, wenn man es als nötig empfindet: Sobald man das Gefühl hat, dass man mit einer Fachperson über eine Beziehungssituation reden will oder der Druck zu hoch ist. Wenn das Telefon besetzt sein sollte, kann man sein Problem auf dem Anrufbeantworter hinterlegen und man wird von einer Fachperson umgehend zurückgerufen.

 

Nebst der Telefonberatung bietet der Verein Elternnotruf auch E-Mail-Beratungen und face-to-face-Beratungen, damit sich Betroffene schriftlich melden oder persönlich beraten werden können.

 

Es handelt sich bei den Personen, welche das Telefon besetzen um Fachpersonen, beispielsweise ausgebildet in Psychologie oder Pädagogik, Sozialer Arbeit oder Ähnlichem und sie verfügen über eine beraterische Zusatzausbildung. Alle haben einen Bezug zu Kindern und viele sind selbst Eltern. Es ist sehr wichtig, dass die Fachpersonen nicht nur einen professionellen, sondern auch einen persönlichen Zugang haben.

 

Es gibt Fragen, welche man mit einem Telefonat klären kann, doch gibt es auch Situationen, in welchen Nachberatungen stattfinden. Oft wird die Nummer gewählt, wenn Eltern eine Meinung haben, sich jedoch noch eine Zweitmeinung einholen wollen, um sich sicher zu sein. Es kann durchaus vorkommen, dass jemand in der gleichen Situtation mehr als einmal zum Hörer greift. Die Fachpersonen beim Elternnotruf kennen für solche Fälle auch Stellen im Kanton, bei welchen sich Betroffenen melden können und vor Ort beraten werden.